Wer Mathias Döpfner treffen will, dem wird schon von Weitem Respekt eingeflößt. Wie ein Raumschiff ragt die neue Zentrale des Springer-Verlags in den Himmel über Berlin. Ein Symbol der Macht, platziert auf der einstigen deutsch-deutschen Grenze. Der Bau stehe für die historische Vision Axel Springers, dass das einst geteilte Deutschland in Freiheit wiedervereint werde, sagt Döpfner in einem Imagefilm. Es sei aber auch ein "Ausdruck der radikalen Erneuerung dieses Unternehmens".

Der Raum*, in dem der Vorstandsvorsitzende seine Gäste empfängt, zieht sich über einen Großteil der obersten Etage, so weitläufig, dass man Döpfner trotz seiner Größe von gut zwei Metern kaum ausmachen kann, wenn man aus dem Aufzug tritt. Döpfner, 60 Jahre alt, laut Schätzung von Forbes rund 1,2 Milliarden Dollar schwer, kann von hier aus auf seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinabschauen. Ein Raumschiffkapitän auf dem Weg in eine großartige Zukunft.